Herkunft des Krettamachr´s

 

Anno 1818 sind in der Gemeinde Dettingen an der Iller die ersten Krettamachr nachweisbar. Durch die Herstellung und den Verkauf von Körben aller Art bemühten sie sich, ihren Lebensunterhalt zu sichern. Meist reichte die Korbflechterei allein nicht aus, sondern sie mussten auch mit Tagelohnarbeiten das Brot für sich und die Ihren verdienen.

Als 1825 die Gewerbesteuer aufkam, beklagten sich die Krettamachr, dass sie nur ein viertel Jahr in ihrem Gewerbe Arbeit hatten. So geschah es, dass in den umliegenden Gemeinden das Gewerbe des Korbflechters erlosch. Doch in Dettingen geschah genau das Gegenteil. Ab dem Jahre 1860 entwickelte sich die Korbflechterei zu einem blühenden Gewerbe. Der wichtigste Rohstoff - die Weiden - wuchs ja genügend im nahe gelegenen Illergrieß. Im Jahre 1877 gab es dann 23 Krettamachr in der kleinen Gemeinde im Illertal, da sich die Dettinger Krettamachr schon in kurzer Zeit ob der besonderen Qualität ihrer Erzeugnisse einen guten Namen gemacht und im weiten Umkreis viele zufriedene Kunden hatten.

D´ Krettamachr von Dettingen, das waren tüchtige und ehrliche Handwerker, die vielerorts gerngesehen und willkommen waren.

Deshalb zieht nun jedes Frühjahr eine Gruppe "Krettamachr" los, um die Erinnerung an diese ehrbaren Handwerker und sympathischen Menschen zu Hause und andernorts zu erwecken und aufrechtzuerhalten.

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